Mugai Ryu
Traditioneller, japanischer Schwertkampf der Samurai mit dem Katana zur Schulung von Körper und Geist.
Karate (wörtlich „die leere Hand“) ist eine fernöstliche Kampfkunst, die zu den japanischen Budo-Sportarten gehört (Budo = Weg des Ritters). Anders als beim Judo, das vielleicht am ehesten mit unserem westlichen Ringkampf vergleichbar ist, kommen beim Karate überwiegend Schläge und Tritte zum Einsatz. Insofern weist Karate Ähnlichkeiten zum koreanischen Taekwondo, zum Thai- und Kickboxen und zum chinesischen Kung- Fu auf, woraus es historisch auch entstan- den ist.
Im Gegensatz zu den Martial Arts, die man aus dem Fernsehen kennt, ist in unserer Stilrichtung jeder Vollkontakt strikt verpönt. Unser Großmeister Hideo Ochi, 8. Dan, gründete 1993 unseren Verband, den DJKB, um die überlieferten Traditionen schützen: In anderen Stilrichtungen des Karate wurden damals Halb- und Vollkontakt-Formen des Wettkampfs eingeführt, bei denen mit Protektoren gepolsterte Kämpfer die Techniken „durchziehen“ und ihre Gegner voll treffen. Damit wollte man den Sport medienwirksamer, d.h. für ein Laien Publikum durchschaubarer machen.
Das gibt es bei uns nicht: Meister Ochi lehnt das ab, weil das „Durchziehen“ der Techniken auf Kosten der Kontrolle und Köperbeherrschung geht. Insofern lädt unser Karate Sportler und Sportlerinnen jeder Größe, jeder Gewichtsklasse und jeden Alters ein, die im Tanren Dojo alle miteinander trainie- ren. Unser ältestes, voll aktives Mitglied ist 70 plus – wie viel plus, verrät er nicht.
Zum Karate trägt man einen weißen Karate-Anzug mit einem Gürtel, dessen Farbe den persönlichen Fortschritt anzeigt: Es gibt neun Kyu-Grade (Schülergrade) und acht Dan-Grade (Meistergrade). Aber selbstverständlich brauchen Sie keinen Karate-Anzug, um bei uns hereinzuschnuppern: Mit einer langen Sporthose und einem weißen T- Shirt sind Sie uns ebenso herzlich willkommen. Die Trainingszeiten finden Sie auf unserer Website https://www.deutsch-japani- scher-kulturverein.de.